Risotto mit getrockneten Tomaten und Thunfisch
Pasta ist ja aus unseren üblichen Speiseplänen in Deutschland seit vielen Jahren nicht mehr wegzudenken. Obwohl auch in anderen Regionen der Welt bekannt, ist sie wohl das italienische Lebensmittel Nummer 1. Komischerweise hat es das Risotto nie soweit gebracht. Möglicherweise liegt das an der Optik oder an der schwer nachvollziehbaren Abneigung einiger Zeitgenossen gegenüber Reis. Ich kann das nicht nachvollziehen und könnte mich in Risotto buchstäblich wälzen. Mein erstes Risotto habe ich zuhause aber auch erst vor ein paar Jahren gekocht, damals auch mit mittelmäßigem Anklang bei den anwesenden Gästen, was nicht an der Umsetzung gelegen haben kann, logisch.
Risotto ist toll, unsere Praktikantin kommentierte mit Blick in den Topf „Oh, schön, Matschepampe“, was sicher vollständig positiv gemeint war. Das wird hier nicht das letzte Risotto bleiben, daher gibt es neben der bekannten Rubrik „Reis“ speziell und neu die Rubrik „Risotto“ im Bürokochblog.
Für das aktuelle Rezept wurden folgende Zutaten benötigt:
- 500g Risotto Reis
- Ca. 1,2l Brühe (Hühnerbrühe, bei uns Instant Bio Gemüsebrühe)
- 1 Zwiebel
- 2 Knoblauchzehen
- 1 Glas getrocknete Tomaten in Öl
- 2 Dosen Thunfisch in Wasser/eigenem Saft
- 150ml trockener Weißwein
- 150g frisch geriebener Parmesan
- 1 Becher Creme Fraiche (oder ½ Becher Mascarpone)
- Frische Kräuter (bei uns Rosmarin, Oregano, Thymian, Salbei, Basilikum aus meinem Garten)
- evtl. Salz
- Frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
Zuerst die Zwiebel fein hacken und in etwas Öl aus dem Glas mit den Tomaten glasig schwitzen. Nebenbei einen Topf mit 1,2l Brühe aufsetzen (Wasserkocher hilft die Sache zu beschleunigen). Zu den glasigen Zwiebeln den Reis und den Knoblauch geben. Von nun an stets am Topf bleiben und 3-5 Minuten unter häufigerem Umrühren den Reis glasig werden lassen. Er soll keine Farbe bekommen. Nun mit dem Weißwein ablöschen und den Alkohol verdampfen lassen. Anschließend mit einer Suppenkelle Brühe dazuschöpfen, erstmal soviel, dass der Reis knapp damit bedeckt ist. Immer wieder umrühren. Der Reis saugt die Brühe in sich auf, daher muss alle 2-3 Minuten eine Kelle Brühe hinzugefügt werden. Frisch gemahlenen Pfeffer zwischenzeitlich hinzugeben. Zwischenzeitlich habe ich auch gleich das Wasser aus den Thunfischdosen hinzugegeben, das ist dem Aroma bei diesem Gericht auf keinen Fall abträglich und muss so nicht weggegossen werden. Zwischenzeitlich schon mal den Parmesan reiben, die Tomaten in Streifen schneiden und die Kräuter hacken. Diese Zutaten kann zusammen mit dem Thunfisch in eine Schüssel tun, denn sie kommen alle zeitgleich zum Risotto. Hat der Reis im Topf nur noch minimalen Biss, eine letzte Kelle Brühe und die weiteren Zutaten hinzugeben und kräftig durchrühren. Abschließend die Creme Fraiche unterheben, kosten (die Brühe ist schon salzig, im Bedarfsfall nachsalzen) und das Risotto zugedeckt noch 5 Minuten ohne Hitze durchziehen lassen. Dann kann serviert werden! Frisch gemahlener schwarzer Pfeffer über dem Teller rundet das Gericht ab.
Viel Spaß beim drin wälzen!
Klappe, das unterstreicht lediglich die Notwendigkeit, alles gleichzeitig zu tun!
So viel Bewegung in der Küche. Respekt, Respekt. Sieht auch verdammt lecker aus. Risotto ist leider – tatsächlich – hier in Deutschland völlig unterschätzt und vernachlässigt.