Fabians Quarkpizza
Als Student ist einem Kochen ein Fremdwort. Da ich mich sonst eigentlich nur von Fertiggerichten ernähre, war das bei mir nicht anders. Doch als ich hier bei einem Praktikum nach drei Tagen erfahren hatte, dass der, der mitisst, auch selbst kochen muss, hatte ich ein Problem. Und viel Zeit zum Überlegen bot mir das Rotationsprinzip nun wirklich nicht.
Um die Verwüstungsorgie an der Küchenzeile so gering wie möglich zu halten, entschied ich mich für etwas Einfaches: Pizza mit Salami und Schinken (klingt im Italienischen viel schöner). Denn an und für sich ist das auch nur eine Stulle mit Belag, nur mit dem kleinen Unterschied, dass sie noch gebacken werden muss; und Stulle schmieren kann schließlich jeder. Bei einer überschaubaren Menge an Zutaten, und vor allem nicht allzu hohen Kosten, glaubte ich fest daran, dass sogar jemand wie ich das hinkriegen könnte.
Zutaten für ein Blech
- 300g Mehl
- 150g Quark
- Backpulver
- Milch
- Sonnenblumenöl
- Salz
- Ketchup
- Majoran
- Salami / Schinken
- Käse
Zubereitung
Da ich mich nicht vor den kochtechnisch geschulten Kollegen blamieren wollte, habe ich den Teig selbst gemacht, anstatt welchen zu kaufen: Einfach 300g Mehl in eine Schüssel geben, den Quark dazu, ca. 10g Backpulver, und obendrauf noch 8 Esslöffel Milch und 6 Esslöffel Öl (kann man, je nachdem, wie der Teig hinterher aussieht, noch ein bisschen variieren). Damit es nicht zu fad schmeckt, kann man eine Prise Salz dazugeben. Alles zu einer Masse zusammenkneten, die nach eigener Überzeugung teigähnlich aussieht. Diesen dann ausrollen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben. Parallel den Ofen auf 200°C vorheizen. Nun verteilt man den Ketchup auf dem Teig, nicht zu dick und nicht zu dünn, aber keine Wissenschaft draus machen. Anschließend streut man darüber etwas Majoran. Danach schneidet man die Salami und den Schinken und belegt den Pizza-Rohling. Wenn der Ofen vorgeheizt ist, backt man alles erst mal für ca. 20 Minuten. Anschließend nimmt man die Pizza noch einmal heraus und streut dann erst den am besten schon geriebenen Käse darüber. Wenn man ihn sofort draufgeben würde, wär das Zeug nach der ersten Backphase schon schwarz. Anschließend schiebt man das Blech zurück in den Ofen und lässt das ganze noch einmal für 10-15 Minuten backen, bis der Käse die gewünschte Farbe hat. Rausnehmen, in Stücke schneiden, Mahlzeit.
Das Gericht hat Fabian; Praktikant im Meine Verlag im August, zubereitet. Er schrieb auch diesen Text.
Ich liebe Quark-Öl-Teig. Hatte mir aber unter dem Titel „Quarkpizza“ noch etwas anderes vorgestellt. So etwas mehr wie Pizza bianco.