Fish’n’Chips mit Remoulade
Ohne in den Verdacht geraten zu wollen, hier nur noch fastfoodartiges Zeug zu posten, hab ich heute mal was Neues gemacht. Ich kann dem geneigten (und bisweilen ob der niedrigen Rezeptfrequenz gelangweilten) Leser versichern, dass ich sonst durchaus ausgewogen koche. Alles was wir hier jeden Tag kochen, steht jedoch alles schon im Blog, ehrlich…
Ok, also heute Fish n Chips. Ich wollte schon immer mal Remoulade selbst herstellen und auch mal was mit Bierteig machen (mhh, Bier!). Also passt das ja schon mal, zumal ich das irgendwann die Tage auch beim geschätzten Herrn Oliver gesehen habe. Das Einzige was wir nicht hatten, war die obligatorische Tageszeitung, um das Zeug darin einzuwickeln. Naja, so ein Teller tut es ja auch.
Lange Rede, kurzer Sinn, so gehts (heute 7 Leute am Tisch):
- 1,5kg Kabeljaufilet
- 1,5kg Backofenfritten (weil wir keine Friteuse haben)
- 1,5l Sonnenblumenöl
- 8 Eier
- 1,5 große Tassen Weizenmehl
- 1,5 große Tassen Bier
- Essig
- Zitronensaft
- Senf
- Salz
- Pfeffer
- verschiedene Kräuter
Zuerst habe ich diesmal die Backfritten in den Ofen geschoben, da diese bei uns immer doppelt so lange brauchen, wie auf der Packung angegeben. Anschließend habe ich den Bierteig hergestellt, das ging wie folgt: Bei 5 Eiern das Eigelb vom Eiweiß trennen (und aufheben), das Eigelb mit dem Mehl und dem Bier, sowie Salz und Pfeffer gut vermischen. Das Eiweiß steif schlagen und unterheben. Die Bratpfanne (bei uns waren es 2 große Pfannen) zur Hälfte mit Öl füllen. Üblicherweise würde man nie soviel Öl zum braten nehmen, da die Fische aber eigentlich frittiert und nicht gebraten werden, geht das in Ordnung. Das Öl gut erhitzen (ca. 170°), die Fischfilets durch den Teig ziehen und in die Pfanne mit dem Öl geben. Das ganze wird jetzt schön goldgelb ausgebacken. Jetzt ist die Remoulade dran: Wir nehmen drei Eier und trennen Eiweiß vom Eigelb (wir brauchen nur das Eigelb). Dann geben wir 3-4 TL Essig, 3-4 TL Zitronensaft, 2 TL Senf, eine Prise Zucker und Salz dazu. Jetzt schlagen wir das ordentliche auf (ein elektrisches Rührgerät oder ein Pürierstab sind hier hilfreich). Nun geben wir nach und nach Öl dazu und können sehen, wie sich eine mayonnaiseartige Konsistenz entwickelt. Für unsere Menge habe ich ca. 400ml Öl verwendet. Anschließend gibt man klein gehackte Kräuter dazu (ich hatte mangels Auswahl im Gemüseregal eine 8 Kräuter Mischung tiefgekühlt). Es eignen sich alle möglichen Kräuter, wie Petersilie, Kerbel und Schnittlauch, also idealerweise alles, was NICHT unbedingt die mediterrane Küche ausmacht. Die fertigen Backfische noch auf Küchenkrepp entfetten und dann kann es losgehen, Backfritten noch salzen nicht vergessen. Bei uns gab es dazu noch für jeden ein schön kaltes Bier.
Ja, denn mal nachgemacht, frisch und selbst hergestellt ist das eine wirklich leckere Geschichte!
Haben wir gestern im Büro gemacht. War verdammt lecker! Kein Vergleich mit der Fast-Food-Bude nebenan.
Eine tolle Seite…..gerade eben entdeckt.
Gute Ernährung kommt im meist stressigen und hektischen Büroalltag oft zu kurz.
Ich habe ja eigentlich überlegt eine Rezepte-Ecke in meine Büroseite einzubauen, wenn es aber eine so tolle Seite zum kochen im Büro gibt, muss man das Rad nicht neu erfinden :).
Das Rezept wird von mir auf jeden Fall mal nachgekocht – mal schauen, ob Fish and Chips doch schmecken kann. Bisher waren meine Erfahrungen da eher nur auf einem schlechten Imbiss-Niveau.
Wirklich eine tolle Seite. Hab mich gerade mal so durch die Rezepte geklickt – ein paar davon werde ich sicher ausprobieren. Schade, dass keine neuen mehr dazu kommen. Oder doch?
yeah fish and chips 😉
mehr englische küche bitte…